Frank Rosin wird Tierquälerei vorgeworfen: Jetzt reagiert der TV-Koch

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TV-Koch Frank Rosin erwartet nach einem Fernseherauftritt eine Anzeige. Der Vorwurf: Er soll Flusskrebse “qualvoll” getötet haben. Nun äußert sich Rosin selbst zu den Vorwürfen.

Frank Rosin zählt zu den beliebtesten Köchen im Fernsehen. Zuletzt ätzte Rosin gegen die deutsche Gastro-Branche. Jetzt kochen die Negativschlagzeilen über. Denn: Der Deutsche Tierschutzverbund hat eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gegen Rosin gestellt, nachdem der TV-Koch im August Teil der Sendung “Wer kocht das Beste für die Gäste?” wurde. In der sechsten Episode der Show hatte der bekannte Koch zahlreiche, teilweise lebende Flusskrebse in einen erhitzten Topf mit heißem Fett geworfen, teilen die Tierschützer in einer Pressemitteilung mit.

Tierschutzverband mahnt: Keine “verhältnismäßige” Tötungsmethode

Wie der Dachverband erklärt, sei anhand der Aufnahmen klar erkennbar, “dass mindestens einer der Flusskrebse immer noch am Leben war, als Rosin die Tiere einige Zeit später mit einem Kochlöffel umrührte.” Die Tiere lebendig zu braten sei keine “verhältnismäßige” Tötungsmethode, qualvoll “und per Gesetz daher ausdrücklich verboten”, erklären die Tierschützer. Durch die Sendungsaufzeichnung lasse sich darauf schließen, dass der Tod der Tiere mehrere Minuten gedauert haben muss. Rosin, der im TV viele, teils hoffnungslose Restaurantbetriebe gerettet hat, hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. FOCUS online hat auch um eine Stellungnahme gebeten.

Neben dem Verdacht der ordnungswidrigen Tötung der Flusskrebse gemäß Paragraf 18 Absatz zwei des Tierschutzgesetzes, erhob der Deutsche Tierschutzverband auch Vorwürfe wegen der offensichtlich ordnungswidrigen Lagerung. Zu sehen war, wie der Koch die Flusskrebse in einer Glasschale ohne Wasser transportierte. Nicht verwendete Tiere blieben in eben dieser wasserlosen Schale liegen.

Frank Rosin reagiert auf Tierquälerei-Vorwurf

Inzwischen hat sich auch Frank Rosin selbst zu den Vorwürfen zu Wort gemeldet. In einem Instagram-Video erklärt er, dass er der Sache in den vergangenen Tagen auf den Grund gegangen sei. “Erst im Nachhinein haben wir erfahren, dass der Food-Dienstleister die Flusskrebse unsachgemäß eingefroren und gelagert hat. Das habe ich nicht gewusst und deshalb ist es dazu gekommen, dass die Krebse während des Kochvorgangs noch nicht richtig tot waren”, erklärt der Koch in dem kurzen Clip. Das sei für ihn ein nicht akzeptabler Vorgang.

 “Mir fehlen auch wirklich die Worte. Das hat nichts mit sachgemäßem Umgang mit Tieren im Sinne des Tierwohls zu tun und damit möchte ich auch nichts zu tun haben. Es tut mir wirklich leid, dass das passiert ist”, zeigt Frank Rosin sich erschüttert. Er verspricht bei seiner Arbeit, in Zukunft noch mehr auf das Tierwohl zu achten, damit so ein Vorfall nicht noch einmal vorkommt.

Tierschlachtverordnung: Wie tötet man Krusten- und Krebstiere?

In Deutschland werden Krusten- und Krebstiere nach der Fischschlachtverordnung möglichst einzeln, ganz und in Rückenlage, mit dem Kopf voran in stark kochendes Wasser gegeben, informiert die Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. auf ihrer Website. Dadurch werden die Nervenknoten und Kiemenapparate der Tiere sofort zerstört. Das Wasser muss dabei und auch nach der Zugabe stark kochen. 

Wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit informiert, können die Tiere auch elektrisch getötet werden. Werden die Tiere elektrisch nur betäubt, sind sie unmittelbar danach durch Kochen zu töten, heißt es gemäß § 12 Absatz 11 TierSchlV. Wie die Tierschützer erklären, hat der Gesetzgeber die Schmerzempfindungsfähigkeit der Tiere längst anerkannt. Aus diesem Grund soll jüngst auch die Tötung im kochenden Wasser nur mit einer vorherigen Betäubung erlaubt sein.

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