Der Dunedin Airport in Neuseeland erlaubt Umarmungen nur noch für maximal drei Minuten. Wer länger kuscheln möchte, wird ins Parkhaus verwiesen.
Ein Flughafen in Neuseeland hat eine Zeitbegrenzung von drei Minuten für Umarmungen im Abflugbereich eingeführt. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Verkehrsfluss zu verbessern. Das berichtet CNN.
Diese neue Regelung sorgt weltweit für Diskussionen. Laut CNN äußerten viele Nutzer in sozialen Medien Empörung, während andere die Tatsache begrüßten, dass es dort noch eine kostenlose Drop-off-Zone gibt.
Umarmung auf Zeit: Flughäfen “sind emotionale Brennpunkte”
Der Geschäftsführer des Flughafens, Daniel De Bono, erklärte gegenüber dem neuseeländischen Sender RNZ Radio: “Airports sind emotionale Brennpunkte.”
De Bono erläuterte weiter, dass eine Studie zeigt, dass eine 20-sekündige Umarmung ausreichend ist, um das “Liebeshormon” Oxytocin freizusetzen. “Durch schnelles Weiterbewegen der Kunden können mehr Menschen mehr Umarmungen bekommen”, sagte er.
Wer vor einer Reise länger knuddeln will, solle doch ins Parkhaus gehen, rät der Flughafen-Chef. Dort könnten sich Besucher 15 Minuten umsonst aufhalten.
Neuseeland erhöht Einreisegebühren drastisch
Ab dem 1. Oktober steigt die Gebühr für die Einreise nach Neuseeland von 35 auf 100 Neuseeländische Dollar (NZD). Diese Maßnahme betrifft Touristen aus den meisten Ländern weltweit. Die Gebühr, genannt “International Visitor Conservation and Tourism Levy” (IVL), wird bei der Beantragung der elektronischen Einreisegenehmigung NZeTA erhoben.
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen weiterhin kein Visum für Aufenthalte bis zu drei Monate. Tourismusminister Matt Doocey begründete die Maßnahme mit den hohen Kosten, die der internationale Tourismus für lokale Gemeinden verursache, wie etwa zusätzlichem Druck auf die Infrastruktur und höheren Wartungskosten in Naturschutzgebieten.
Kritik aus der Tourismusbranche
Der Tourismusverband TIA zeigte sich besorgt über die neuen Einreisegebühren. Geschäftsführerin Rebecca Ingram warnte: “Das wird unsere globale Wettbewerbsfähigkeit nun weiter beeinträchtigen.” Sie befürchtet, dass die höhere Gebühr dazu führen werde, dass pro Jahr Zehntausende Urlauber weniger kämen. Neuseeland habe ohnehin Schwierigkeiten, den Tourismus seit dem Ende der Corona-Pandemie wieder anzukurbeln und hinke dem Rest der Welt hinterher.
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