Frisch gewaschene Wäsche, die im Garten trocknet, duftet nach frischer Luft und blühenden Pflanzen. Aber was, wenn man keinen Garten hat und die Wäsche in der eigenen Wohnung trocknen muss? Hier erfahren Sie, worauf Sie dabei achten sollten.
So viel Wasser gibt ein Korb Wäsche an die Luft ab
Immerhin werden pro Wäschekorb etwa zwei Liter Wasser an die umliegende Luft abgegeben, wie der Fachverband Gebäude-Klima (FGK) ausgerechnet hat. Aber die müssen ja auch irgendwo hin!
Viele machen gerade dann den Fehler, die Fenster geschlossen zu halten. Die Nässe bleibt somit in der Wohnung und wandert in die Wände. Die Folge: Ohne richtige Lüftung breiten sich Schimmelpilze aus, die wiederum schädlich für die Gesundheit sein können, wie es auf der Seite des Verbandes weiter heißt.
Schimmelpilze können Allergien und Asthma auslösen
Es mag zwar in vielen Fällen äußerst praktisch sein, den
Wäscheständer direkt zum Greifen nahe zu haben – doch wenn sich die Schimmelsporen erst einmal ausbreiten, muss man vorsichtig sein. Schimmelpilze können unter anderem Allergien auslösen oder verschlimmern sowie zu Kopfschmerzen, Neurodermitis und schweren Asthma-Attacken führen.
Neben der nassen Wäsche wird die Feuchtigkeit im Inneren zusätzlich durch alltägliche Aktivitäten wie Duschen, Kochen oder bloßes Atmen weiter erhöht.
Hohe Feuchtigkeit in der Wohnung: Das sind die Anzeichen
Die Anzeichen für einen hohen Feuchtigkeitsgehalt in der Wohnung beginnen mit der Kondensation an den Fenstern und setzen sich an den Wänden fort. Gerade zwischen den Wänden und eng daran stehenden Möbeln sammeln sich häufig Pilzkulturen an.
So gelangen Schimmelsporen in die Lunge
Schimmel sieht häufig nicht nur unschön aus, er macht auch krank. Wie jede Pilzform verteilt er Sporen in der Luft, die wiederum über diesen Weg in unsere Lungen gelangen. Gerade Allergiker oder Asthmatiker sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind dabei besonders anfällig für Erkrankungen, die durch Schimmel ausgelöst werden.
Laut einem Bericht der Organisation „Asthma UK“ stellten 42 Prozent der an Asthma-Erkrankten fest, dass Schimmel und Pilze einen Anfall auslösen können.
Asthma durch Schimmel: Diese Personen sind häufig betroffen
Zu den Personen, bei denen Asthma häufiger durch Schimmelpilzsporen ausgelöst wird, gehören Babys und Kinder, ältere Menschen, Menschen mit bestehenden Hautproblemen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Schimmelpilze sind dabei normalerweise schnell erkennbar und können weiß, schwarz, gelb, blau oder grün sein. Die betroffene Oberfläche kann auch ein samtiges, flockiges oder raues Aussehen haben und hat normalerweise einen muffigen oder abgestandenen Geruch.
Asthma: Das sind die Symptome
Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die durch eine Entzündung der Luftwege verursacht wird. Häufige Symptome sind Atemlosigkeit, ein enges Brustgefühl und Hustenanfälle. Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Ursachen, doch man spricht von Asthma, wenn die Symptome regelmäßig oder immer wieder auftreten, nachts oder am frühen Morgen schlimmer sind oder als Reaktion auf ein Allergen passieren. Wenn sich die Symptome plötzlich verschlechtern, spricht man von einem Asthmaanfall.
Asthmaanfälle können durch Allergene wie Tierhaare, Staubmilben oder Pollen ausgelöst werden, aber auch durch kalte Luft, Sport, eine Virusinfektion oder andere Reizstoffe wie Zigarettenrauch oder eben Schimmel. Allergien und Asthma gehören oft zusammen. Asthma, das durch eine allergische Reaktion verursacht wird, wird als „allergisches Asthma“ bezeichnet.
Laut dem „Global Asthma Report 2022“ gehen Fachleute von weltweit mehr als 300 Millionen Menschen mit Asthma bronchiale aus. Damit gehört Asthma zu den häufigsten chronischen Krankheiten überhaupt. Die Zahl der krankheitsbedingten Todesfälle liegt weltweit jährlich bei etwa 250.000.
Schimmel in der Wohnung vermeiden – was tun?
Die Antwort ist einfach: lüften – und zwar richtig. Wenn die nasse Wäsche also in der Wohnung aufgehängt wird, sollte der Raum gut durchlüftet sein. Im Klartext bedeutet dies: Stoß- oder Querlüften. Das Fenster wird morgens und abends für etwa zehn Minuten weit geöffnet, sodass die Nässe nach außen entweichen kann. Im Idealfall wird ein weiteres Fenster zum Querlüften geöffnet. Das empfiehlt der Deutsche Allergie- und Asthmabund.
Im Winter sollte der Raum außerdem warm gehalten werden, damit die Nässe verdunsten kann und sich nicht als klamme Feuchte an den Wänden niederschlägt. Größere Möbelstücke sollte zur besseren Luftzirkulation zusätzlich circa fünf bis zehn Zentimeter von den Wänden abgerückt werden. Auch wird geraten, Küchenabfälle nicht offen liegen zulassen und Lebensmittel nicht unnötig lange draußen zu lagern.
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