Sehr hohe Ticketpreise bei Spielen der Champions League verärgern auch die Anhänger des FC Bayern. Jetzt reicht es der aktiven Fanszene der Münchner: Die Roten rufen nun zum Boykott auf und wollen damit ein Zeichen setzen.
Die aktiven Fans des FC Bayern planen einen Boykott des Champions-League-Spiels gegen Schachtar Donezk am 10. Dezember 2024, das in der Arena auf Schalke ausgetragen wird. Grund für diesen Protest ist das Preissystem, das Donezk bei den Tickets für das Bayern-Spiel anwendet.
“Bayernfans, lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Schachtar Donezk”, hieß es in dem Aufruf.
Diese Art der Preisgestaltung führt dazu, dass die Ticketpreise je nach Nachfrage erheblich ansteigen. Im Fall des Spiels gegen den FC Bayern liegt der Preisaufschlag deutlich über dem, was Fans anderer Mannschaften zahlen mussten: So waren Tickets für die Begegnung mit Atalanta Bergamo teils nur 27 Prozent so teuer wie diejenigen für das Bayern-Spiel.
Gezielte Abzocke bei Preisen in der Champions League?
Ein Teil der Bayern-Fanszene, wie die Südkurve München, sieht in dieser Preispolitik eine gezielte Abzocke und reagiert mit einem klaren Zeichen: Zahlreiche Fans geben bereits gebuchte Tickets über den Verein zurück und rufen dazu auf, das Spiel zu boykottieren.
Die Initiative richtet sich gegen die als unrechtmäßig empfundene Preisgestaltung, die bei hochkarätigen Spielen immer öfter zum Einsatz kommt – ein Trend, der auch in der Champions League zunehmend spürbar wird. Ziel der Aktion ist es, faire Bedingungen für alle Fans zu schaffen und ein starkes Signal gegen überhöhte Ticketpreise zu senden.
Werden bei Bayern-Spiel auf Schalke Sitze leer bleiben?
Für den FC Schalke 04 als Stadionbetreiber und für Schachtar Donezk als Gastgeber bedeutet dies potenzielle finanzielle Einbußen, denn beide hatten sich vom Aufeinandertreffen mit dem Publikumsmagneten FC Bayern eine gut gefüllte Arena und hohe Einnahmen erhofft.
Tatsächlich leben viele Bayern-Fans in Nordrhein-Westfalen und wären grundsätzlich bereit gewesen, die Schalker Arena zu füllen. Doch durch den Boykottaufruf der organisierten Fanszene wird die erhoffte Kulisse womöglich geringer ausfallen.
Auch wenn unabhängig organisierte Bayern-Fans weiterhin erwartet werden, unterstreicht der Boykott der Südkurve München eine klare Botschaft: Für die Bayern-Fanszene hat der Einsatz für faire Preise im Fußball oberste Priorität.
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