Mann pöbelt an Stolperstein für jüdische Nazi-Opfer

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Berlin. In Friedrichshain wurden Polizisten mit Pyrotechnik angegriffen, in Pankow wurde ein Radfahrer angefahren. Blaulicht-News im Blog.

  • Polizisten in Friedrichshain mit Pyrotechnik und Steinen angegriffen
  • Mann pöbelt an Stolperstein für jüdische Nazi-Opfer
  • Security auf Weihnachtsmarkt in Lichtenberg attackiert
  • Radfahrer fährt in Pankow vom Gehweg auf die Straße und wird angefahren
  • Friedrichshain: Gruppe zu laut – Mann beleidigt Gast homophob
  • Steglitz: Betrunkener tritt Kerze von Stolperstein – Staatsschutz ermittelt
  • Männer klettern in Senftenberg auf Güterzug – Stromschlag trifft 22-Jährigen
  • Antisemitischer Angriff auf Makkabi-Spieler in Neukölln – Staatsschutz schaltet sich ein

Hier finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg im Newsblog. Die Blaulicht-News vom Vortag lesen Sie hier.

Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 10. November 2024: Mann pöbelt an Stolperstein für jüdische Nazi-Opfer

17.03 Uhr: Ein 29 Jahre alter Mann soll in Steglitz-Zehlendorf vor einer Kirche eine Kerze von einem sogenannten Stolperstein weggetreten und volksverhetzende Äußerungen gerufen haben. Nach Eintreffen der von Zeugen alarmierten Polizei beleidigte der alkoholisierte Mann mehrfach eine Polizistin, wie die Polizei mitteilte.

Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 1,6 Promille. Der Verdächtige wurde für erkennungsdienstliche Maßnahmen in einen Polizeigewahrsam gebracht, aus dem er später wieder entlassen wurde. Der Polizeiliche Staatsschutz nahm Ermittlungen auf. 

Der Vorfall in der Kieler Straße ereignete sich am Abend des 86. Jahrestags der Pogromnacht der Nazis gegen die Juden am 9. November 1938. Stolpersteine erinnern an die Wohnorte jüdischer Opfer der Nazis.

Security auf Weihnachtsmarkt in Lichtenberg attackiert

15.47 Uhr: Ein Sicherheitsmitarbeiter eines Weihnachtsmarktes an der Landsberger Allee in Lichtenberg ist am Samstag angegriffen worden. Wie die Polizei mitteilte, war der 35-Jährige gegen 21.15 Uhr von drei Männern bedrängt worden, nachdem er sie auf die Hausordnung für die Rodelbahn hingewiesen hatte. Nach einem verbalen Streit schlug ein Mann ihm mit der Faust ins Gesicht. Ein weiterer Angreifer warf ein massives Aluminiumgitter in Richtung des 35-Jährigen. Der dritte Verdächtige versuchte, dem Mann mit einem Messer in den Oberschenkel zu stechen.

Der Sicherheitsmitarbeiter erlitt durch den Faustschlag eine Platzwunde auf dem Nasenrücken sowie am Kopf. Der Sanitätsdienst versorgte ihn. Das Trio flüchtete vor dem Eintreffen der Polizei. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 3 (Ost) übernahm die weiteren Ermittlungen. 

Friedrichshain: Gruppe zu laut – Mann beleidigt Gast homophob

15.30 Uhr: Der Staatsschutz hat Ermittlungen gegen einen Mann aufgenommen. Zuvor hatte sich der 50-Jährige über die Lautstärke einer Gruppe in einem Café an der Rigaer Straße in Friedrichshain beschwert und einen 34-Jährigen mehrmals homophob beleidigt. Danach bedrohte er ihn noch. Danach verließ der Verdächtige das Café.

Hertha-Fan belästigt Sängerin Mine in ICE

Die Sängerin Mine wurde in einem ICE von einem Hertha-Fan belästigt.

Die Sängerin Mine wurde in einem ICE von einem Hertha-Fan belästigt.
© picture alliance / Foto Huebner | picture alliance / Foto Huebner

15.17 Uhr: Auf dem Heimweg aus Darmstadt ist ein Hertha-Fan in einem ICE die Sängerin Mine angegangen. Sie schilderte den Vorfall auf Instagram. Mehr darüber lesen Sie hier.

Betrunkener tritt Kerze von Stolperstein – Staatsschutz ermittelt

14.38 Uhr: Ein Mann ist am Samstag in Steglitz festgenommen worden. Der 29-Jährige soll Zeugenaussagen zufolge gegen 22 Uhr in der Kieler Straße vor einer Kirche eine Kerze von einem Stolperstein weggetreten und volksverhetzende Äußerungen gerufen haben. Die Zeugen alarmierten die Polizei.

Bei der Überprüfung beleidigte der betrunkene Verdächtige (rund 1,6 Promille) mehrfach eine Polizistin. Der 29 Jahre alte Mann wurde zu erkennungsdienstlichen Maßnahmen in einen Polizeigewahrsam gebracht, aus dem er im Anschluss entlassen wurde. Die weiteren Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamts dauern an. 

Radfahrer fährt in Pankow vom Gehweg auf die Straße und wird angefahren

13.58 Uhr: Ein Radfahrer ist am Samstag bei einem Unfall auf der Mühlenstraße in Pankow verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war der 17-Jährige gegen 23.30 Uhr von der rechten Fahrbahnseite aus vom Gehweg auf die Straße gefahren. Er war ohne Licht unterwegs. Der Jugendliche kollidierte mit einem Autofahrer, der auf der linken Spur in Richtung Breite Straße unterwegs war.

Der Radfahrer erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Rettungskräfte brachten den Jugendlichen in ein Krankenhaus. Er wird auf der Intensivstation behandelt. „Nach jetzigem Kenntnisstand kann die Lebensgefahr beim Verletzten nicht ausgeschlossen werden“, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Einsatzkräfte stellten das Fahrrad des 17-Jährigen und das Auto des 21-Jährigen sicher. Während der Rettungsmaßnahmen und Unfallaufnahme blieb die Mühlenstraße zwischen Florastraße und Breite Straße bis etwa 1 Uhr gesperrt. Anschließend wurde die Sperrung auf den Bereich der Mühlenstraße zwischen der Benjamin-Vogelsdorff-Straße und Breite Straße bis circa 4 Uhr reduziert. Ein Verkehrsunfallkommando der Polizeidirektion 5 (City) übernahm die Sofortbearbeitung am Unfallort, an dem auch ein Unfallgutachter sowie der Kriminaltechnische Einsatzdienst erschienen. 

Polizisten in Friedrichshain mit Pyrotechnik und Steinen angegriffen

12.19 Uhr: Polizisten sind in der vergangenen Nacht in Friedrichshain angegriffen worden. Zuvor waren die Einsatzkräfte um kurz vor Mitternacht auf mehrere Personen auf Dächern an der Rigaer Straße sowie an der Liebigstraße/Zellestraße aufmerksam geworden, die Raketen und Batterien abbrannten. Die Beamten seien mehrfach mit der Pyrotechnik beschossen worden. Auch Ziegelsteine seien geworfen worden. Es wurden keine Personen verletzt, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Zudem brannte es auf einem Balkon an der Rigaer Straße. Das Feuer war durch eine Rakete verursacht worden. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Die Tatverdächtigen flüchteten unerkannt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts übernahm die weiteren Ermittlungen.

Rund um die Rigaer Straße und die Liebigstraße kommt es seit Jahren immer wieder zu Straftaten durch Mitglieder der linksautonomen Szene. Vor einer Woche wurden Polizisten dort ebenfalls mit Feuerwerkskörpern angegriffen.

Antisemitischer Angriff auf Makkabi-Spieler in Neukölln – Staatsschutz schaltet sich ein

11.43 Uhr: Nach einem Angriff auf Spieler der Jugendmannschaft von Makkabi Berlin hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Am Donnerstagabend hatte eine Gruppe in Britz (Neukölln) die Spieler während und nach der Partie gegen Schwarz-Weiß Neukölln beleidigt. Es fielen antisemitische Äußerungen. Außerdem gab es eine Schlägerei, bei der die Gruppe mit Stöcken und Messern bewaffnet gewesen sein soll. Die Polizei wurde nicht alarmiert. Nach Erkenntnisgewinnung zu den Vorkommnissen wurden nun Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, Volksverhetzung und Beleidigung von Amts wegen eingeleitet. 

Männer klettern in Senftenberg auf Güterzug – Stromschlag trifft 22-Jährigen

10.40 Uhr: Zwei Männer sind in Senftenberg im Süden Brandenburgs auf einen Güterzug geklettert – einer von ihnen erlitt einen Stromschlag und schwere Brandverletzungen. Der zweite Mann wurde nach Angaben der Bundespolizei durch einen Sturz vom Zug am Samstagabend verletzt. 


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Wie eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Berlin nach bisherigen Erkenntnissen sagte, stiegen zwei 22-Jährige auf einen Güterzug, der gerade anfuhr. Einer der beiden sei dabei herunter gestürzt. Der andere habe nach der Oberleitung gegriffen, um sich festzuhalten, und erlitt einen Stromschlag. Zudem sei er vom Zug gefallen und habe dadurch weitere Verletzungen erlitt. Er kam in eine Berliner Spezialklinik für Brandverletzte. Ein zunächst geplanter Transport per Hubschrauber sei wegen schlechten Flugwetters nicht möglich gewesen, sagte die Sprecherin der Bundespolizei. Sie ermittelt zu den Hintergründen des Vorfalls.

fmg/dpa

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