Frankreich zieht die Zügel an: Ab Januar 2025 drohen in vielen Städten empfindliche Strafen für Fahrer, die die neuen Umweltregeln ignorieren. Worauf müssen Reisende jetzt achten?
Das kommende Jahr bringt für Frankreich-Reisende neue Hürden, zumindest, wenn sie mit einem Fahrzeug anreisen. Ab dem 1. Januar 2025 verschärfen viele Städte ihre Umweltvorschriften und führen strengere Regelungen in den sogenannten Umweltzonen, den ZFE („Zones à Faibles Émissions“, auf Deutsch: „Niedrigemissionsgebiete“), ein. Wer die Vorschriften ignoriert, riskiert empfindliche Bußgelder. Besonders Paris, Lyon und Grenoble verschärfen ihre Maßnahmen erheblich.
Frankreichs Umweltzonen: Was sind ZFE?
Die Zonen mit niedrigen Emissionen dienen der Verbesserung der Luftqualität in Ballungsräumen. Fahrzeuge mit hohen Emissionen dürfen diese nicht mehr befahren. Die Einführung dieser Zonen ist Teil des französischen Klimagesetzes, das einen klaren Zeitplan vorgibt. Bis 2025 soll die Zahl der Umweltzonen erheblich steigen. Um solche Zonen befahren zu dürfen, benötigen Sie eine entsprechende Crit’Air-Plakette, ähnlich unserer Umweltplaketten.
Crit’Air-Plaketten: Verschärfungen in großen Städten
Paris und Lyon gelten als Vorreiter und machen die Regeln ab Januar 2025 noch strenger. Fahrzeuge, die ältere Umweltplaktetten, sogenannte Crit’Air-Plaketten, tragen, werden in vielen Fällen von der Durchfahrt ausgeschlossen.
Auch in Grenoble werden die Vorschriften angepasst. Damit verschärfen diese Städte ihren Kampf gegen die Luftverschmutzung. Andere Städte wie Marseille oder Bordeaux stehen ebenfalls unter Druck, ihre eigenen Umweltzonen schneller einzuführen.
Was müssen Frankreich-Reisende beachten?
Jede Stadt handhabt ihre Umweltzone etwas anders. Die Regeln gelten oft an bestimmten Tagen oder zu speziellen Uhrzeiten. Einige Zonen machen Ausnahmen, etwa für Lieferfahrzeuge oder Bewohner. Die genauen Bestimmungen veröffentlicht jede Stadt auf ihrer Website.
Für Reisende bedeutet das: Vor der Fahrt unbedingt informieren, welche Vorschriften gelten und sicherstellen, dass das Fahrzeug die Anforderungen erfüllt. Fehlt die richtige Crit’Air-Plakette oder verstößt man gegen die Vorschriften, drohen hohe Strafen.
In Paris beispielsweise kostet die Plakette je nach Fahrzeug aktuell zwischen einem und sechs Euro. Wird man jedoch ohne Plakette erwischt, werden derzeit laut den französischen Behörden zwischen 68 und 375 Euro fällig – Tendenz steigend.
Das Jahr 2025 markiert einen entscheidenden Punkt bei der Umsetzung der ZFE. Viele Städte, die bislang keine Umweltzone haben, müssen spätestens dann handeln. Frankreichs Regierung hat klare Vorgaben gemacht, die Stadtverwaltungen verpflichten, entsprechende Zonen einzuführen. Städte, die bereits ZFE eingerichtet haben, überprüfen ihre Kriterien und verschärfen diese weiter. Für Reisende wird es also immer wichtiger, sich regelmäßig über neue Regeln zu informieren.
Woher bekomme ich die Crit’Air-Plakette?
Die Crit’Air-Vignette können Sie nur online kaufen. Sie ist auch für nicht in Frankreich zugelassene Fahrzeuge auf der offiziellen Internetseite des französischen Umweltministeriums verfügbar. Der Versand erfolgt per Post. Die Kosten belaufen sich mit Porto auf 4,76 Euro.
Es gibt auch andere Anbieter bzw. Unternehmen, über die gegen Zahlung einer zusätzlichen Gebühr eine Bestellung im Internet möglich ist. Hier können die Preise allerdings deutlich höher sein.
Die Plakette gilt nur für Ihr Fahrzeug und ist zeitlich unbegrenzt.
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