Evergrande-Skandal: PwC droht Geschäftsverbot in China

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PwC steht kurz vor einem Geschäftsverbot in China. Grund sind Fehler bei der Prüfung von Evergrande.

Der Wirtschaftsprüfer PwC steht laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ kurz vor einem sechsmonatigen Geschäftsverbot in China. Fehler bei der Prüfung des insolventen Immobilienentwicklers Evergrande sind offenbar der Auslöser.

Wirtschaftsprüfer sollen aufgeblähte Umsätze nicht beanstandet haben

Wie die britische „Financial Times“ unter Berufung auf PwC-Kunden berichtet, rechnet PwC derzeit mit einer befristeten Sperre durch die chinesischen Behörden von etwa sechs Monaten. Diese könnte bereits im September beginnen. Die chinesische Börsenaufsicht hatte zuvor festgestellt, dass Evergrande seine Umsätze um etwa 75 Milliarden Euro künstlich aufgebläht hat, ohne dass PwC dies beanstandet hatte.

Das Verbot, das möglicherweise von einer hohen Geldstrafe begleitet wird, wäre die härteste Maßnahme, die jemals gegen eine der großen internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verhängt wurde, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ weiter. Zudem verlor PwC in China seinen bisher größten Auftrag: Die Bank of China kündigte nach langjähriger Zusammenarbeit den Prüferwechsel an.

PwC möchte Geschäfte weiterführen

PwC habe seinen Kunden versichert, dass Mitarbeiter während der Sperre weiterarbeiten und nach deren Aufhebung im März 2025 die Jahresberichte zertifizieren könnten, so die „Süddeutsche Zeitung“. Das Verbot würde PwC jedoch daran hindern, Finanzabschlüsse zu genehmigen, Börsengänge zu begleiten sowie andere regulierte Tätigkeiten auszuführen.

Die Krise bei Evergrande und im chinesischen Immobiliensektor belastet die chinesische Wirtschaft weiterhin schwer. Ende Januar ordnete ein Hongkonger Gericht die Liquidation des hoch verschuldeten Konzerns an. Auch zahlreiche weitere Bauträger stecken in Schwierigkeiten.

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