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Frankreich und die USA haben nach Kämpfen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon eine 21-tägige Waffenruhe vorgeschlagen. Der iranische Außenminister warnte vor einer “ausgewachsenen Katastrophe”. Die Entwicklungen im Liveblog.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) beobachtet die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah und deren Auswirkungen auf den Libanon “mit großer Sorge”. “Der aktuelle Konflikt fordert einen hohen menschlichen Tribut, beschädigt die physische Infrastruktur im Süden des Libanon und verschlimmert die ohnehin fragile makroökonomische und soziale Lage des Landes”, heißt es in einer IWF-Erklärung, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Es sei jedoch verfrüht, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu beurteilen.
Der Libanon hofft auf eine Initiative für eine Waffenruhe durch Washington und Israel. Frankreich und die USA arbeiteten hart, “um ein gemeinsames Kommuniqué herauszugeben, das internationale Unterstützung genießt und diesen schmutzigen Krieg beenden würde”, sagte der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Israel habe eine beispiellose Eskalation im Libanon zu verantworten und Hunderte von Zivilisten innerhalb weniger Tage getötet “darunter Jugendliche, Frauen und Kinder”.
Frankreich und die USA haben nach Tagen intensiver Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon eine 21-tägige Waffenruhe vorgeschlagen. Frankreich stellte den Vorschlag am Mittwoch kurz nach einem Treffen zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit US-Präsident Joe Biden bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York vor.
Die Waffenruhe solle “Verhandlungen ermöglichen”, sagte Frankreichs neuer Außenminister Jean-Noël Barrot. “Es ist dringend erforderlich, dass sich alle Akteure entschlossen für einen Weg der Deeskalation einsetzen.”
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat angesichts der aktuellen Konflikte im Nahen Osten vor einer “ausgewachsenen Katastrophe” gewarnt und dem Libanon die Unterstützung des Iran zugesichert. “Die Region steht am Rande einer ausgewachsenen Katastrophe. Wenn sie nicht eingedämmt wird, wird die Welt mit katastrophalen Folgen konfrontiert”, sagte Araghtschi am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung am Mittwoch. Der Iran werde “dem libanesischen Volk mit allen Mitteln zur Seite stehen”.
Die gefährliche Zuspitzung der Lage im Libanon steht im Zentrum der einwöchigen UN-Generaldebatte in New York, an der mehr als hundert Staats- und Regierungschefs aus aller Welt teilnehmen.
Israel hat die Möglichkeit eines großen Krieges mit der Schiitenorganisation Hisbollah im benachbarten Libanon betont. “Ich möchte eine Waffenruhe und die Rückkehr der Israelis in ihre Häuser im Norden – und der Südlibanesen in ihre Häuser im Südlibanon. Das ist es, was wir alle erreichen wollen. Das wird entweder nach einem Krieg oder vor einem Krieg geschehen. Wir hoffen, dass es vorher sein wird”, sagte der israelische Botschafter Danny Danon vor einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Er bestätigte, dass Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Donnerstag in den USA eintreffen soll.
Angesichts der Lage in Nahost warnt US-Präsident Biden vor einem “umfassenden Krieg”. Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind offenbar eine schwangere Frau und ihre vier Kinder getötet worden. Die Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.
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