Carmen Geiss sorgt mit einem Video für Aufregung im Internet. Während sie von manchen Fans Kritik erntet, nehmen sie andere in Schutz.
Die Geissens waren angeln und Carmen Geiss hat ein Video vom Angelausflug auf Instagram veröffentlicht. Viele Fans reagierten irritiert, denn zu Beginn des Videos öffnet Carmen Geiss zusammen mit einem anderen Mann eine Art Tasche, in der sich ein lebender Karpfen befindet.
Robert Geiss, der die Kamera hält und daher in diesem Moment nicht im Bild zu sehen ist, kommentiert das Geschehen aus dem Off: „Carmen, was machst du? Den Fisch wieder zurück ins Wasser?“
Fans kritisieren Carmen Geiss wegen Angel-Video
Genau das ist der Plan seiner Gattin. Der gefangene Fisch soll zurück in seinen Lebensraum. Als „Catch and Release“ (auf Deutsch: Fangen und Freilassen) bezeichnet man diese Angelmethode.
Und so nimmt Carmen Geiss das Tier auf ihren Arm, geht ein paar Schritte ins Wasser und entlässt es in die Freiheit. „Wie schön war das bitte!“, freut sich die TV-Bekanntheit. „Ich finde es so toll!“
Und Robert Geiss lobt: „Du bist die perfekte Karpfen-Frau.“ Dann fasst er zusammen: „Haben wir heute mal wenigstens was gefangen. Wir gehen nicht immer leer aus. Aber wir haben es wieder zurückgegeben in den See.“
Die Followerinnen und Follower reagieren jedoch sehr gespalten auf das Video. Einige erheben Vorwürfe gegen Carmen Geiss. „Vielleicht erst gar nicht fangen, Sportfischen ist scheiße! Auch das ist Tierquälerei!“, wettert ein User.
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch ein weiterer Nutzer: „‚Catch and Release‘-Angeln ist pure Tierquälerei! Für sowas sollte man sich schämen.
Mit so einer Reichweite sollte man lieber als Vorbild agieren und nicht Tierquälerei praktizieren.“
Und ein dritter Follower merkt an: „Ist ‚Catch and Release‘ nicht verboten? Durch den Kampf mit der Angelleine sind die Fische verletzt! Auch kann durch den Druckunterschied die Schwimmblase platzen. Entweder angeln und essen … aber kein unnötiges Tierleid.“
Doch es gibt auch Gegenstimmen: „Absolut klasse! Das sollten sich viele Leute zum Vorbild machen …“, „‚Catch and Release‘ ist das Beste“ und „Carmen hat halt ein Herz für Tiere“, lauten zum Beispiel weitere Kommentare.
„Catch and Release“ ist in Deutschland verboten – mit Ausnahmen
In Deutschland ist „Catch and Release“ generell verboten – es gibt allerdings einige Ausnahmen. Grundlage für das Verbot ist das Tierschutzgesetz, das es verbietet, Tieren sinnlos Schmerzen oder Leid zuzufügen. Allerdings ist nicht klar, wo das Video der Geissens überhaupt entstanden ist.
Grundsätzlich wird an der Angelmethode unter anderem kritisiert, dass das Fangen und Freilassen der Tiere immer noch mit Stress und Schmerzen für die Fische verbunden sind und sie im Kampf gegen die Anglerinnen und Angler sehr viel Energie verbrauchen, was die Überlebenschancen unter Wasser beeinträchtigen können.
So zeigt etwa eine Studie der Wissenschaftler Aaron Bartholomew und James A. Bohnsack aus dem Jahre 2005, dass im Durchschnitt 18 Prozent der Tiere an den Folgen von „Catch and Release“ sterben.
Befürworterinnen und Befürworter halten dagegen und betonen unter anderem, dass durch das Freilassen die Fischpopulationen in einem Gewässer erhalten und geschützt werden können.
Von Thimon Abele (tab)
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